In Büro- und Verwaltungsgebäuden gehört intelligente Haustechnik bereits zum Standard. Nun hält sie auch in privaten Wohnhäusern Einzug. Immer mehr Eigentümer lassen sich von den Möglichkeiten der digitalen Technik begeistern. Ein ausgeklügeltes Energiemanagement von Heizung, Beleuchtung, Haushaltsgeräten und Unterhaltungselektronik senkt die Betriebskosten. Verlassen die Bewohner ihr Domizil, spart die Heizung Energie, indem sie automatisch ihre Leistung drosselt. Zusätzliche Ersparnis bringt die kontrollierte Wohnraumlüftung, die Wärme aus der Abluft nutzbar macht. Und die Waschmaschine startet erst, wenn der Strom besonders günstig ist.
Digitale Energiewende
Als maßgeblicher Treiber für den Trend zum Smart Home erweist sich die Energieeinsparverordnung. Die EnEV 2014 hat die Gebäudeautomation zum Pflichtbestandteil der energetischen Bewertung gemacht. Bei Neubauten helfen Smart-Home-Anwendungen, die zum 1. Januar 2016 verschärften Anforderungen an den Jahresprimärenergiebedarf zu erfüllen. In Bestandsgebäuden ist eine im Energieausweis bestätigte positive Bewertung der Energiebilanz zum Standortvorteil für Eigentümer im Immobilienmarkt. Durch die Einbindung von regenerativen Quellen wie Photovoltaik- und Kleinwindanlagen zur Eigenstromproduktion und intelligenter Speicherkonzepte werden Smart Homes energiewendefähig. Hausbesitzer und gewerbliche Eigentümer profitieren von reduzierten Energiekosten und neuer Flexibilität. Die geplante Einführung von Smart Metern durch die Energieversorger wird die Verbreitung von Smart-Home-Anwendungen noch beschleunigen. Nur mit ihrer Hilfe können die intelligenten Zähler ihr Einsparpotenzial richtig entfalten.
Neuer Markt durch demografischen Wandel
Die Energieeffizienz ist bei der GET Nord genauso ein Topthema wie das generationenübergreifende Wohnen. Laut Bitkom können sich 62 Prozent der Verbraucher vorstellen, Ambient-Assisted-Living Systeme (AAL) zu installieren, die Senioren auch im fortgeschrittenen Alter den Verbleib in der eigenen Wohnung ermöglichen. Für gute Bedienbarkeit sorgen größere Oberflächen und Icons bei den Steuerungsgeräten. Eine weitere Funktion, zugeschnitten auf die Bedürfnisse der Nutzer, ist der Einbruchschutz durch moderne Alarmsysteme. Eine Haushüter-Funktion kann die Leuchten oder Jalousien aktivieren und täuscht Langfingern vor, dass die Bewohner anwesend sind.
Handwerk in Pole Position
Den Handwerksbetrieben kommt bei diesen Entwicklungen eine tragende Rolle zu, weil sie die Konzepte der Zukunft verwirklichen. Einen „Smart-Home-Fachhandwerker“ gibt es nicht, von der Vielfalt der Smart-Home-Anwendungen profitieren vielmehr die unterschiedlichsten Gewerke, die sich jetzt mit Know-how und handfesten Vertriebsargumenten eine Pole Position verschaffen können. „Bei der GET Nord haben Handwerker die Chance, ihr Verständnis vom Smart Home zu erweitern und sich miteinander zu vernetzen“, erläutert Wilfried Röhrig, Hauptgeschäftsführer des Norddeutschen Fachverbands Elektro- und Informationstechnik (NFE). „So erschließen sie sich neue attraktive Geschäftsfelder, die die steigenden Verbraucherbedürfnisse bei Sicherheit, Komfort und Energieeffizienz bedienen.“ Als einzige Fachmesse im Norden vereint die GET Nord alle hierfür relevanten Branchen – Elektro, Sanitär, Heizung und Klima – unter einem Dach und ist damit die optimale Plattform für aktuelle Fragen und Systemlösungen in der Gebäudeautomation.
Sonderschau: E-Haus jetzt mit Sprachsteuerung
Ein Musterbeispiel für innovative Gebäudeautomationslösungen ist das E-Haus, dessen Adresse auf der GET Nord „Halle B2.EG“ lautet. Das 100 Quadratmeter große Modellhaus präsentiert sich in diesem Jahr in einer neuen, topaktuellen Version. Das Haus der Zukunft lässt sich via Smartphone, PC, Tablet, Tastschalter und seit diesem Jahr zusätzlich per Sprache oder Smartwatch bedienen. Integriert sind Produkte von über 50 führenden Herstellern. Die Fachbesucher, die sich im November bei der Hamburger Fachmesse über die neuesten Smart-Home-Trends austauschen werden, können alle Funktionen live testen, in dem sie einen QR-Code scannen und die Anwendungen selbst steuern. Dabei ist die Technik sehr transparent: Über Glasböden erhalten die Messebesucher unmittelbare Einblicke in die Installationen. Weitere Informationen erhalten Besucher am Counter des E-Verbändestandes, direkt in der Nachbarschaft des EHauses.
Weitere Informationen über die GET Nord finden Sie unter: www.get-nord.de
Mit dabei in Halle B5 -Stand 139- ist das BZE Bildungszentrum Elektrotechnik Hamburg mit seinem Dienstleistungsangebot in der Aus- und Weiterbildung.